
Shinrin Yoku
Die erfolgreiche japanische Methode zur Gesundheitsprävention
Shinrin Yoku bedeutet, das Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes.
Übersetzt wurde es mit
Waldbaden
Was ist Waldbaden!
Waldbaden nutzt die verschiedenen Heilkräfte des Waldes als Kraftquelle für Körper, Geist und Seele. Es ist ein zur Ruhe kommen durch Achtsamkeit – Absichtslosigkeit und durch Meditation.
Zahlreiche Studien belegen die positiven physiologischen und psychischen Auswirkungen des Waldbadens auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Waldbaden öffnet uns wieder für die Natur. Die Naturentfremdung, die Verstädterung wirkt sich negativ auf die seelische – körperliche und geistige Gesundheit aus. Waldbaden wirkt dem entgegen. Sanft, behutsam können Sie sich der Natur wieder nähern.
Viele halten sich fast nur in geschlossenen Räumen, in Städten auf. Aber von Natur aus, ist unser Körper an eine natürliche Umgebung angepasst. Unsere Wurzeln sind in der Natur, im Wald. Intuitiv fühlen wir das. Die Liebe zur Natur ist in unseren Genen verankert. Waldbaden ist eine Brücke, die uns wieder zu uns zurückführt.
Wie wirkt Waldbaden!
Über Farben
Grün beruhigt und fordert Heilungsprozesse. Wildgemüse ist reich an Chlorophyll, wird es gegessen, fordert es die Gesundheit. Es muss nicht als teure Nahrungsergänzung gekauft werden. Man sollte nur wissen, welche Pflanzen wohlschmeckend und genießbar sind und von welchen es besser ist, die Finge weg zu lassen.
Braun, gilt als Seelenstreichler, vermittelt Behagen, Sicherheit, Wärme und Geborgenheit.
Der Waldboden
Es tut unserem ganzen Energiesystem gut, mal nicht auf harten Betonböden, geteerten Straßen und auf Fliesen zu laufen, sondern mit der Energie von Erde – Natur zusammen zu sein. Der Waldboden ist weich, federnd, das entlastet die Gelenke und tut gut.
Die Luft
Sauerstoffreichen und feuchte Waldluft tut den Atemwegen und der Haut gut. Die natürlichen Öle, die wir im Wald einatmen enthalten Phytonside und Terpene, diese stärken die körpereigene Immunabwehr.
Phytonside sind bioaktive Stoffe, mit denen sich Bäume vor Schädlingen schützen und mit anderen Pflanzen kommunizieren.
Terpene, die insbesondere von Nadelbäumen abgegeben werden, können die Anzahl der natürlichen Killerzellen im Blut erhöhen.
Besonders nach einem Regen, riecht der Wald am intensivsten nach Moos, Erde, Laub. All das gibt Stoffe an die Luft ab, die wir einatmen. Zudem enthält Waldluft 90 Prozent weniger Staubteilchen als Stadtluft.
Das Licht
Das Zusammenwirken der Lichtverhältnisse, die sich im Laufe des Tages verändern mit Farben und Strukturen, vermittelt Geborgenheit und hebt die Stimmung.
Wirkung
- Mit regelmäßigem Waldbaden wurden Verbesserung bei Depressionen und psychosomatischen Erkrankungen beobachtet.
- Waldbaden kann Konzentration und Gedächtnis steigern.
- Der Blutdruck kann sich regulieren und eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem wurden festgestellt.
- Das Wohlfühlhormon Serotonin kann sich erhöhen. Das wirkt positiv auf das parasympathische Nervensystem aus. Wirkt so regenerativ, schlaffördernd und verdauungsfördernd.
- Es werden weniger Stresshormon wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Der Sympatikus, der bei Stress aktiv ist kann gedämpft werden.
- Bei Diabetes Patienten wurde eine Senkung des Blutzuckerspiegels beobachtet.
Sicherlich denken Sie, wenn der Wald an sich schon heilende Kräfte hat, warum soll ich dann Waldbaden? Ich gehe einfach in den Wald und das genügt doch!
Der Gedanke ist nicht ganz falsch, aber, wenn Sie zusätzlich noch gezielte Übungen machen, sich bewusst auf das, was da ist, was da wirkt und was das mit Ihnen macht, einlassen, dann können Sie gezielter damit arbeiten, haben den doppelten Nutzen.
Wald und Achtsamkeit
Achtsamkeit ist in der Natur am leichtesten zu üben und die Natur ist auf die Achtsamkeit des Menschen angewiesen.
Eine achtsame Haltung gehört zum Waldbaden dazu. Die Natur unterstützt die Wirkung der Achtsamkeitspraxis und wir unterstützen so die Natur.
In der Praxis bedeutet das, wir lassen die Natur so wie sie ist – und uns in ihr sein, wie wir sind.
Zum Waldbaden gehören
Es kann auf verschiedene Weise und mit unterschiedlichen Übungen praktiziert werden. Jeder kann herausfinden, was ihm guttut und was ihm liegt.
Es gibt kein „muss“ und kein „soll“.
- Schlendern
- Alle Sinne öffnen
- Rasten
- Staunen
- Fühlen
- Hören
- Riechen
- Achtsam sein
- Meditation
- Bewusst atmen
- Sanfte Bewegungen
- Augen entspannen
- Solozeit
Beispiele für Waldbade-Übungen
- ankommen im Hier und Jetzt
- Bewusst Atmen
- Waldgerüche wahrnehmen
- Farben wahrnehmen
- Waldgeräusche wahrnehmen
- Augenentspannung
- Gehmeditation
- Verwurzeln
- Inneres Lächeln
- suchen und sammeln
- Baum erkunden
- Platz im Grünen
- Führen – geführt werden
- und vieles mehr
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